
5 Tools zur Steigerung deiner Resilienz
Jeder Mensch hat negative Gefühle, wie Angst, Wut oder Trauer. Einige finden jedoch schnell wieder in eine positive Situation zurück. Mit den fünf Tools von Dr. Denis Mourlane kannst du diese Fähigkeit erhalten und stärken.
1. Psychologische Grundbedürfnisse
Nach Mourlane gibt es fünf entscheidende psychologische Grundbedürfnisse, die erfüllt sein müssen, damit wir ein glückliches und zufriedenes Leben führen können:
- Selbstwerterhöhung/Selbstschutz:
Wir möchten geschätzt werden und gut über uns selbst denken. - Orientierung und Kontrolle:
Wir möchten wissen wo es in unserem Leben hingeht und die Kontrolle über unser Leben selber ausführen. - Lustgewinn/Unlustvermeidung:
Wir wollen positive Emotionen erleben. Wir wollen Spaß und Freude. „Ihre Arbeit und Familie sollen ihnen Spaß machen“, fordert der Coach. „Sie sollten unbedingt Hobbies haben. Sachen, wo sie positive Emotionen erleben, ohne viel reinstecken zu müssen.“ - Bindung:
Wir wollen Freunde, Familie und Bekannte. Hier können wir Freude und Leid teilen sowie Unterstützung finden. - Kohärenz/Stimmigkeit/Sinn:
Wir möchten Situationen der Balance. Wir leben gerne im Gleichgewicht.
Laut Mourlane sollten wir diese Bedürfnisse ernst nehmen, regelmäßig überprüfen und reflektieren.
2. Sich entscheiden
„Es gibt zwei Bereiche, an denen sie ansetzen können, damit es ihnen in schlechten Situationen wieder besser geht“, erklärt der Psychologe. „Sie können etwas an sich verändern oder sie können versuchen, die Situation zu verändern.“ Mourlane bezieht sich hier auf den Satz „Love it, change it oder leave it“.
- Leave it heißt:
Veränderung der Situation. Ich verändere mich nicht, sondern gehe aus der Situation hinaus.
(z.B. Job kündigen) - Change it heißt:
Veränderung der Situation. Ich verändere mich nicht, aber ich bleibe in der Situation. Ich versuche, in der Situation etwas zu verändern. „Bevor sie diese Strategie anwenden, überlegen sie sich genau, ob sie die Situation überhaupt verändern können und bereit sind, Ressourcen hineinzustecken“, rät Mourlane.
(z.B. mit Chef reden) - Love it heißt:
Veränderung von sich selbst. Ich kann versuchen Dinge zu akzeptieren und Gefühle anzunehmen. Ich kann mir neue Ziele setzen und mir bewusst machen, dass das Leben auch aus negativen Dingen besteht. „Diese Strategie sollten sie anwenden, wenn sie die Situation nicht verändern können“, informiert Mourlane.
(z.B. Todesfall)
3. Positivity
Nach dem Coach müssen wir den Blick auf die positiven Emotionen in unserem Leben lenken. Dies funktioniert beispielsweise mit einem Glückstagebuch. Hierfür brauchst du nur einen Stift und ein kleines Notizbuch. Jeden Abend solltest du dann drei Dinge aufschreiben, die an diesem Tag gut gelaufen sind oder dich glücklich gemacht haben. Dadurch lernst du, mehr positive Dinge wahrzunehmen. Oft führen auch ganz alltägliche Sachen zu positiven Emotionen. „Wenn sie merken, dass ihnen nichts einfällt, dann wird es mal wieder Zeit, etwas zu tun, um positive Gefühle zu erleben“, warnt Mourlane.
4. Stärkenorientierung
Da stecken zwei Dinge dahinter. „Das Erste ist, dass sie ihre Stärken kennen sollten. Sie alle haben ein Talent. Irgendwas können sie richtig richtig gut“, klärt der Coach auf. „Sie sollten möglichst etwas tun, das dazu führt, dass sie diese Stärken auch einsetzen können. Kein Leben macht immer Spaß, aber sie sollten Dinge tun, wo das öfters der Fall ist.“ Das Zweite ist die situationsspezifische Resilienz. Diese tritt in Drucksituationen ein. Hier sollten wir uns auf Erfolg und Stärken konzentrieren anstatt auf Schwächen. Wir müssen also lernen, die Perspektive zu wechseln.
5. Thinking Style
„Oft sind es nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben“, meint Mourlane. Jede Emotion spricht eine Sprache und sagt etwas bestimmtes aus.
- Trauer: Du hast etwas verloren.
- Ärger: Deine Rechte wurden verletzt.
- Anspannung/Angst: Da ist eine Gefahr.
- Gelassenheit: Ich habe Vertrauen in mich.
- Glücklichkeit: Alles ist gut.
Oft haben Menschen verschiedene Emotionen in der gleichen Situation. Das liegt an den unterschiedlichen Sichtweisen. Emotionen sind häufig gute Ratgeber für uns selbst. Gelegentlich liegen sie aber auch falsch. „Manchmal haben sie riesengroße Angst, obwohl die Gefahr ganz klein ist“, erklärt Mourlane. „Glauben sie also nicht alles, was sie fühlen!“
Teil 1: Resilienz – Die Fähigkeit der Erfolgreichen
Quelle: Dr. Denis Mourlane zum Thema Resilienz – NN-ExpertenForum 2017


Ein Kommentar
Pingback: